Pecorino: unerwarteter und überraschender Weißwein aus Mittelitalien

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Geschichte und Herkunft der Pecorino-Traube

Pecorino ist eine weiße Rebsorte, die seit jeher zwischen den Gebieten von Abruzzen und Marken umstritten ist (man nimmt an, dass die Herkunft der Marken wahrscheinlicher ist). Ausschließlich für die Weinbereitung verwendet, wurde der Pecorino in den 80er / 90er Jahren für die Herstellung von Qualitätsweinen wiederentdeckt, da er geringe Mengenerträge aufweist. Aber sein Anbau reicht weit zurück, er ist in der Geschichte so verloren, dass es schwierig ist, auch nur den Ursprung seines Namens zu verfolgen.

Es gibt viele Hypothesen, warum Pecorino so genannt wird. Viele meinen, dieser Name entstand von der mangelnden Anerkennung, die diese Traube in der Vergangenheit hatte, da sie von den einst sogenannten „pecorari“ (ein abfälliger Begriff für Hirten) verzehrt wurde; eine zweite Hypothese wäre die, das der Name Pecorino aufgrund der Kombination mit dem berühmten gleichnamigen Käse so genannt wurde; die dritte Hypothese findet den Ursprung des Namens Pecorino in der saisonalen Wanderung der Schafe („pecore“) mit ihren Hirten, der mit der Reifezeit dieser Traube zusammenfiel und die Schafe von ihren süßen Trauben angezogen wurden und sie als sehr schmackhaft empfanden; es gibt noch eine vierte Hypothese, die immer mit dem Aussehen des Schafes verbunden ist und die Idee unterstützt, dass Pecorino so genannt wird, weil seine Büschel sehr an die Form des Kopfes des Tieres erinnern.

Ampelographie

Die Pecorino-Rebe hat mittelgroße Blätter und Trauben mit einer dünnen Schale und einer Farbe, die von grün bis zu gelb geht.

Die aus dieser Traube gewonnenen Weine haben, vor allem bei vollständiger Verwendung, eine bemerkenswerte Struktur, eine gute Säure und einen hohen Alkoholgehalt. Die Farbe ist meistens strohgelb und die Aromen sind klar und ausgeprägt, mit fruchtig und pflanzlichen Nuancen.

Die Pecorino-Rebe kann auch zur Herstellung von Sekt verwendet werden.

Ca‘ Natura Pecorino Igt, Cantine Torri

Heute sprechen wir über den Pecorino IGT aus der Ca‘ Natura-Linie, also die, die vollständig biologisch produziert wird von Cantine Torri.

Die Trauben werden nur von Hand gelesen und in der ersten Oktoberhälfte auf einem 30-jährigen Weinberg geerntet und zuletzt ausschließlich in thermoklimatisierten Stahlbottichen vinifiziert.

Das Ergebnis ist ein Wein mit einer intensiven strohgelben Farbe, mit einem starken Duft nach fruchtigen Aromen, vor allem Aprikose und Banane, aber auch von gelben Blüten, Akazie und Jasmin. Im Mund ist er umhüllend, vollmundig, frisch und würzig, mit ausgewogener Säure und guter Persistenz.

Der Pecorino Ca’Natura von Cantine Torri ist der perfekte Begleiter zu Aperitifs und eignet sich dank seiner Vielseitigkeit hervorragend, um Vorspeisen und erste Gänge auf Fisch- oder Gemüsebasis zu kombinieren, aber nicht nur, auch zweite Gänge mit weißem Fleisch und mittelgereiftem Käse.

Pecorino ist daher eine unerwartete Rebe, obwohl sie erst spät wiederentdeckt wurde von vielen Produzenten, die sich auch an Holzexperimenten versuchen, und vor allem unter den Verbrauchern, die ihn aussuchen aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seiner unbestrittenen Qualität.

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